Donnerstag, 23. April 2020



Antonius- Linde in Himmighausen


Markant an der mächtigen Linde, Umfang 6-7 m ( geschätzt weil ich mein Maßband vergesen habe) ist ein vom Baum umschlungener Sühnestein. Ein Erinnerungsstein, mit einen knienden Adoranten ( Beterfigur), der wohl von den Angehörigen eines tödlich Verunglückten aufgestellt wurde.


Montag, 20. April 2020



Wurzelwerke

Baumwurzeln sind der Ursprung eines Baumes. Verborgen im Untergrund nehmen sie Wasser und wichtige Mineralstoffe aus den Erdboden auf und geben den Baum den nötigen Halt in stürmischen Nächten. Manchmal aber, werden die Baumwurzeln sichtbar. Ein komplexes, bizzar verschlungenes Wurzelwerk, geformt durch nasse und trockene Jahre, milde und harte Winter. Der Regen erodiert den Boden - Zu Tage tritt ein Wurzelwerk das von unbändigen Willen des Lebens erzählt. Ein wahres Kunstwerk der Natur.

Alle Aufnahmen sind am Pyrmonter Berg in Bad Pyrmont (Weserbergland) entstanden.

Meine Virtuelle Fotogalerie ist fertig.
Viel Spaß beim schmökern Uwe Wittbrock
Folgt mir auf verschlungenen Pfaden und erlebt einen phantastischen “Grünen Lebensraum”
Der Wald ist Balsam für unsere Seele
Es sind die kleinen Rückzugsräume die es unseren Geist und unseren Körper erlauben, sich von der anstrengenden Alltagshetze zu erholen. Der Wald, bringt den Pulsschlag der Natur mit unseren Herzen wieder im Einklang.

Samstag, 11. April 2020

Gogerichtslindein Heiden bei Lage. Markante und alte Baumexemplare werden aus Ehrfurcht vor ihrem Alter und als Zeitzeugen der Geschichte, oft als “Tausendjährig” bezeichnet. Die Bäume sind aber meist wesentlich jünger. So ist auch die Tausendjährige Gogerichtslinde ( Umfang über 9 m) in Heiden nur ca. 600 Jahre alt. Gogerichte stammen aus der Zeit des Frankenkönig “Karl der Große”. Volks- und Gerichtsversammlungen wurden häufig unter einem Baum abgehalten. Nachweislich wurde unter der Linde in Heiden noch 1663 recht gesprochen. 13 zusammengewachsene Bäume symbolisieren angeblich die 13 Bauernschaften die zur Heidener Vogtei gehörten. Bis 1935 wurde der Baum als Tanzlinde genutzt und trug noch ein hölzernes Podest. Heute sind nur noch 5 Äste erhalten. Überliefert ist die Legende vom letzten „Heidener Mönch", der im 13. oder 14. Jahrhundert unter der Linde einen großen Schatz vergraben haben soll. Wer ihn finden will muß ihn Nachts suchen, wenn die Sterne sich schnuppen. Dabei muß er einen magischen Zauberspruch aufsagen.






Naturschuzgebiet 
Urwald Sababurg

Auf verschlungenen, schmalen Pfaden erkunden wir im Nordhessen einen ganz besonderen mystischen Naturraum - den Sababurg Urwald. Obwohl um einen echten Urwald handelt es sich nicht. Bereits im Mittelalter wurde das Waldgebiet im Reinhadswald als Weidewald für das Vieh genutzt. Die Kühe, Pferde, Ziegen und Schafe aus den umliegenden Dörfern wurden in den sogenannten Hutewäldern gemästet. Aus dieser Zeit stammen auch die zum Teil 800 jährigen knorrigen, verwachsenen uralten Buchen, Eichen, Erlen und Birken. Mächtige faszinierende Totholz- Skulpturen die diese einmalige Waldlandschaft prägen und äußerst wichtig sind für das ökologische Gleichgewicht. Zu verdanken haben wir diesen völligen Sich-selbst-Überlassenen Naturpark den Engagements des Malers Theodor Rocholl, dessen Motive die alten Buchen- und Eichenbäume des Reinhadswald waren. Das Kleinod gehört wohl zu dem meist fotografierten Wäldern in Deutschland und scheint die Lichtbildkünstler in eine mystische Fabelwelt mit unendlich vielen Eindrücken führen zu wollen.

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Freitag, 10. April 2020

Im Teil 2 meines Berichtes möchte ich euch die alten Bäume im Teutoburger Wald und Weserbergland als PDF Datei vorstellen.
Finden könnt ihr den Bericht und Standorte alter Bäume auf
http://www.geheimnisvolle-pfade.de/
Gruß Uwe Wittbrock


Die uralten Bäume im Teutoburger Wald und Weserbergland sind stumme Zeitzeugen einer tausendjährigen Geschichte. Könnten Sie berichten, würden sie von Freud und Leid erzählen. Von Dorfgemeinschaften, die ihre Bäume als Treffpunkt für Tanz

und Musik nutzten, von Kriegen, von Seuchen, als Ort wo Gerichtsurteile gesprochen und vollstreckt wurden. Bäume gehören zu den ältesten und größten Organismen unseres Planeten. Manchmal riesig oder klein, manchmal urig und bizarr prägen sie entscheidend unsere Landschaft. Gerne erinnern wir uns zurück an unsere Kinderzeit, an Baumhäuser, Versteck spielen, Räuber und Gendarm, Cowboy und Indianer oder Klettern in alten Ostbäumen - Immer spielen Bäume eine vertraute Rolle. Um so geschockter sind wir, wenn ein vertrauter Baum gefällt wird, einem Unwetter zum Opfer fällt oder einfach nur stirbt. In meiner Ausarbeitung möchte ich ihnen möglichst viele Bäume mit ihrer einzigartigen Geschichte sowie der Legenden und Mythen vorstellen.

Donnerstag, 9. April 2020

Süntelbuchen Allee ca. 100 Jahre alt im Kurpark von Bad Nenndorf


Eine lokale botanische Besonderheit erwartet uns im Kurpark in Bad Nenndorf. 100 knorrige, verdrehte und verkrüppelte Süntelbuchen, eine besonders seltene Mutation der Rotbuche können hier bewundert werden (Süntel ist ein Höhenzug im Weserbergland). Als Hexenholz, Schlangenholz oder auch als Teufelsbuche waren diese skurrilen und unheimlichen Bäume früher sehr gefürchtet. Weil die furchteinflössenden Bäume wirtschaftlich nutzlos und selbst als Brennholz ungeeignet waren, wurden Sie im 19 Jahrhundert durch Abholzung fast ausgerottet. Bis heute ist der seltsame Wuchs unter Experten als “Geheimnis der Süntelbuchen” bekannt, noch ungeklärt. Die wenigen Bäume die es noch gibt, können sich nicht mehr auf natürlichen Wege vermehren. Durch pfropfen werden Sie künstlich nachgezüchtet.




Süntelbuche in Lauenau

Im Volkspark in Lauenau steht eine der größten und ältesten Süntelbuchen Deutschlands. Sie hat einen Umfang von über 5,70 m und ist ca. 200 Jahre alt. - Die durchschnittliche Alters-grenze derart verdrehter und knorriger Buchen, liegt bei etwa 150 Jahren. Ein Höchstalter wie normale Rotbuchen (ca. 300 Jahre), erreichen die bizarren Bäume nicht. Der ungünstige Wuchs, oft mit waagerecht gewachsener Ästen und großer Hebelwirkung, fördert das Auseinanderbrechen erheblich.





Sonntag, 5. April 2020


Zwischen Bad Pyrmont und Hameln wurde ein Mann erschossen. Gott sei dank nur im Krimi. In dem Tatortkrimi (Märchenwald vom NDR 2004 )spielte die Bombergallee in Bad Pyrmont eine
interessante Hintergrundrolle. Die 1883 gepflanzte wunderschöne Lindenallee ist Bestandteil eines beeindruckenden Bergparks, der in traditioneller Pyrmonter Gartengestaltung Elemente des Barock und des englischen Landschaftsparks verbindet. Der historische Kurpark bietet einen uralten Baumbestand. Beeindruckend sind eine mächtige Ahornblättrige Platane und der Palmengarten mit einer 430 Jahre alten Palme (Leo). Der Park wurde 2005 als “Schönster Park Deutschlands” ausgezeichnet. 2006 belegte er den fünften Platz "Schönster Park Europas".



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Freitag, 3. April 2020

Die Butlinde steht auf einen „Alten Thingplatz“ vor der Burg Schaumburg, ist 500- 620 Jahre alt und hat einen Umfang von 10,3 Meter. Im einer Sage wird von einen Mädchen erzählt, das um 1400 in einem Hexenprozeß angeklagt und zum Tode verurteilt wurde. Selbst unter schwerster Folter beteuerte sie ihre Unschuld. Ihr Schicksal sollte in einen sogenannten “Gottesurteil” mit der Wasserprobe entschieden werden. - Bei dieser Art der Hinrichtung wurden den “Hexen” die Hände und Beine zusammengebunden und in ein Gewässer geworfen. Konnte die Verurteilte trotz Fesselung schwimmen, war der Beweis ihrer Schuld erbracht und sie wurde auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Ertrank sie, war sie unschuldig. - Als die Wasserprobe im Burgteich durchgeführt werden sollte ergriff das Mädchen ein Lindenreis und rief "So wahr dieses Lindenreis, das ich hier pflanze, grünen und blühen wird, bin ich unschuldig" Zwei Knechte fesselten Sie und warfen sie ins Wasser. Sie ertrankt und ihre Unschuld war somit erwiesen. Das Lindenreis jedoch blühte auf und wuchs zu den mächtigen Baum vor der Burg Schaumburg.


Donnerstag, 2. April 2020

Kirchlinde in Reelkirchen


Die Kirchlinde von Reelkirchen gehört zu den ältesten und eindrucksvollsten Bäumen in Lippe. Sie wird im Volksmund gerne als 1000 jährige Linde bezeichnet. Sie ist aber wesentlich jünger. Sie wird auf etwa 380-700 Jahre geschätzt. Ihr Stammumfang beträgt 8,7 m. Der Baum mit seinen ursprünglich 7 Armen galt als Symbol des Zusammenhalts von 7 Dörfern. Seine Äste zeigten in Richtung Istrup, Höntrup, Herrentrup, Wellentrup, Tintrup, Siebenhöfen und Maspe. Heute existieren nur noch drei waagerechte Äste. - Nach einer alten Legende soll der Stamm hohl und offen gewesen sein und den Mädchen in der Walpurgisnacht als Versteck gedient haben. Die Männer gingen währenddessen im Dorf mit Peitschen auf “Hexenjagd”. In einer zweiten Geschichte soll der Totengräber nach getaner Arbeit sein Werkzeug im Stamm abgestellt haben. Nachdem der Friedhof Anfang des 20 Jahrhunderts geschlossen wurde, soll der Stamm wieder zugewachsen sein.



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